Über die Tracht der einst hier ansässigen Serben wissen wir fast nichts mehr und leider können wir es auch bei niemandem mehr nachfragen.
Die Tracht der Deutschen wird auch nur noch von wenigen Dorfbewohnern getragen, obwohl die Leute sagen, dass das auch nicht mehr die echte Pócsaer Tracht sei. Wir spüren das aber nicht so sehr, weil nach dem zweiten Weltkrieg die Jugendlichen die Tracht nach einander ablegten.
Ihre Wochentagskleidung war einfach. Die Frauen trugen Kanevashemde (meistens aus dem Stoff des Bettzeugs, auf weißer Grundlage blau, lila, seltener rot gestreifter oder karierter fester Stoff),
Zwei, drei Unterröcke aus Karton (im Winter Flanell), einen gemusterten Blaufärber-Oberrock und ein Oberteil. Sie trugen noch eine einfache, geradlinige (an beiden Seiten mit einer drei 3-4 cm breiten Faltung nach außen ausgestattete) dunkelblaue Blaufärberschürze (JUPPL). Das Kopftuch (TSHEPPL) war hell, bei den Älteren dunkel. Die Strümpfe waren mit der Hand gestrickt, knielang, beim Knieteil mit bunten, rund herum gehenden Streifen geschmückt.
Das kleine Schultertuch für den Alltag war mit der Hand gestrickt oder gehäkelt, mit Querstickereien, rund herum mit Fransen geschmückt. Im Winter wurde ein großes (gehäkeltes oder gewobenes) Schultertuch, später ein Berlinertuch getragen.
Die Männerkleidung für den Alltag: Kanevashemd, ZEIG, im Winter eine Hose aus Samt oder Englischleder, per Hand gestrickte Wollsocken. Diese wurden mit wilden Nüssen braun gefärbt und so getragen.