Früher wurde alles – so Röcke, Hemden, Bettzeug, Wandmatten, Kissen, Handtücher, Schrankstreifen – gestickt. Monogramme haben auch viele Sachen erhalten, wie z.B.: Küchentücher, Schürzen, Laken, Taschentücher. Das Sticken wurde mit Platt- und Stielstichen, die gestrickten und gehäkelten Kleider und der Kanevas mit Kreuzstich gemacht.
Die Stickereien konnten ein- und mehrfarbig sein. Am beliebtesten war einfarbiges blau, rot, lila – aber es gab mehrfarbige auch im Überfluss.
An die Ränder der Röcke, die im Alltag getragen wurden, hat man Zacken gestickt.
Die Stellage bekam meistens einen zum Kanevas gestickten Streifen. In den Schrank kam ein auf eine weiße Grundlage genähter bunter oder weißer Streifen. Die Stickereien auf den Handtüchern waren bunt, es gab auch welche mit einem mehrfarbigen Faden.
Die Motive waren: Blume und grüner Zweig, aber ein Vögelchen war auch oft dabei. Das Bettzeug (das Ende der Daunendecke und des Kissens) war mit einfarbigen Stickereien oder Spitze geschmückt. Die Handtücher, Wandmatten, Kissen wurden oft mit einer Aufschrift verziert, gestickte Haussegen gab es auch:
„Wo Glaube, da Liebe, „Dem Einen geling es,
Wo Liebe, da Friede, dem Anderen nicht!“
Wo Friede, da Gott,
Wo Gott, da „Sütök, főzök szívesen,
keine Not!“ csak az uram szeressen!“
„Guten Morgen!“ „Mit dem schönsten Gruß
Vom Elternhaus,
Gehe ich ins freunde Haus
Wo ich leben muß!“
„Alles auf Erden,
Hat seine Zeit,
Frühling und Sommer,
Freude und Leid.“
Die Kissen waren auch mit Aufschriften geschmückt. Diese wurden mit gezacktem, gesticktem, englischem Rand gefertigt. Die eine Seite war beschriftet und mit einer Blume versehen.
„Aludj édes, álmodjál.“ (Schlaf Liebes, träume.)
„Őrangyalkám vigyázz rám.“ (Schutzengel pass auf mich auf.)
Die Laken, auf denen man nicht geschlafen hat, wurden mit breiter Madeiraspitze, Stickereien oder Monogrammen dekoriert. Diese hat man über das abgenutzte Bettbrett gelegt, oder es diente als Ergänzung des Bettzeugs der jungen Mutter.
Darüber hinaus hat man es damals, sowie auch heute als Altarschmuck an Fronleichnam benutzt. Es bedeckt den ganzen Tisch, aber nur die schöne Spitze ist zu sehen, weil alles andere von der Altardecke verdeckt wird.